Ein kleiner Musikladen in einer schmalen Gasse

Ein kleiner Musikladen, der von Außen jedoch kaum als solcher zu erkennen ist. Die scheiben sind von innen mit Stacheldrath vernetzt und die untere Hälfte des kleinen Schaufensters.
Im inneren liegen einige von Kirtash, dem einzigen Besucher des Ladens sorgfältig eingepackte Instrumente, Hier gibt es eigendlich alles. Sogar mittelalterliche Instrumente wie Zisthern und Sackpfeifen sind dabei.
Die tür ist eine schwere Eisenplatte mit einem Winzigen Schlüsselloch.


Kirtash betrat den Laden und schloss die Tür hinter sich ab. In dem Laden war es etwas Muffig und ziemlich Dunkel. Licht hab es nicht. Nur das Bisschen, was durch den nicht abgeklepten Spalt am Schaufenster hineinrann.
Kirtash setzte sich auf ein Sofa, das im Laden stand. Es war ziemlich kaputt aber das störte nicht, solange die Instrumente funktionierten.
Der musikbegeisterte junge Mann griff nach einer Laute, die er am gestrigen Tag erst mit neuen Gitarrensaiten bespannt hatte.
Sie war verstimmt und klang, als käme sie direkt aus der Hölle.
In Rekordgeschwindigkeit wurde sie gestimmt und Kirtash begann langsam, ein altes Lied zu spielen.
Ein Mittelalterliches Lied für ein mittelalterliches Instrument. Schon versank Kirtash in einem Rausch aus tönen, die die Ratten, die einzigen Zuhörer, die er hatte, falls sie menschliche denken konnten, in eine Welt der vergebenen Liebe und des Rittertums entführen würden.

Roy schlenderte durch die Gasse, als ihm der Typ am anderen Ende auffiel der den alten Laden betrat. Roy war erstaunt. Dieser Laden war doch schon vor Jahren bankrott gegangen, kein Wunder bei der Umgebung... Neugierig kam er näher und versuchte durch die Scheibe zu spähen, aber diese war so dreckig dass Roy ein Loch hätte hineinbrennen müssen. Praktisch wie er war beschloss er einfach hier zu warten und den Typen zu fragen wenn er wieder herauskäme. Er setzte sich auf eine Bank an der Hauswand nebenan und nahm sich einen Donut aus einer Tüte die er aus seinem Rucksack genommen hatte. Anschließend fing er an das süße Gebäck in sich hineinzustopfen. Er liebte diese Dinger.

Kirtash bemerkte den wartenden Jungen nicht und macht einfach "wie geplant" weiter.
Nachdem er noch eine sehr lange Zeit gitarre gespielt hatte, zog er erndlich seinen schwarzen Gehrock aus und warf ihn auf das Sofa, wo auch ein paar andere eher ranzige klamotten lagen aber was sollte man von einem Dieb groß erwarten?

DunkelKind setze sich nun endlich an das Klavier.
Klavierspielen machte ihm noch mehrs spaß als das Spielen irgendeines anderen Instrumentes, das es hier gab.
Er beschloss, sich ersteinmal mit ein Paar Tonleitern in allen Tonarten die er noch sicher beherrschte zu spielen.
Außer Es dur klappt alles auch ganz vorzüglich.
Als er sich jedoch verspielte, zögerte er und probierte einigemale, fehlerfrei zu spielen, was ihm nach eher kurzer Zeit auch gelang.
Im großen und Ganzen hörte es sich ziemlich schlicht an, was er da spielte.
Auf dem Klavier standen noten, nach denen Kirtash nun griff.

Er beschloss sich dazu, eine Sonate von Bach in D-Dur zu spielen.
Trotz der fröhlichen Tonart gab Kirtash sich sehr viel Mühe beim spielen und tatsächlich hörte es sich auch schön an...

Als der Typ anfing irgendetwas auf dem Klavier zu spielen horchte Roy auf. Er hatte gedacht der Laden stände leer... Nachdem aber die Musik richtig eingesetzt hatte störte ihn das nicht mehr... Schon lange hatte er soetwas nicht mehr gehört.. Ist vermutlich irgendeine Bach-Sonate... dachte er und ging im Geist kurz die riesige Plattensammlung durch, die seine Mutter während ihres Lebens aufgebaut hatte und in der sich so ziemlich alles von Mozart bis hin zu Vivaldi wiederfand. Sie hatte diese Platten damals rauf und runtergehört. Er selber beherrschte nur E-Bass und ein wenig E-Gitarre. Beide Instrumente, sowie einen kleinen Verstärker hatte er aus diesem Geschäft hier. Es war an seinem 7. Geburtstag gewesen, als seine Mutter und sein Vater mit den beiden Instrumenten und dem Verstärker von der Arbeit zurückgekehrt waren und sie ein kleines aber rauschendes Geburtstagsfest gefeiert hatten. Roy hatte seine Tage nur noch mit seinen Instrumenten, vorzugsweise dem E-Bass verbracht... Er musste grinsen als er an seine ersten Bemühungen zurückdachte.
Er blieb sitzen und lauschte der Musik von innen, die etwas gedämpft durch die Fenster in die menschenlehre Gasse drang.

Kirtash ließ mit einer gewissen Sanftheit von den Tasten ab und schraubte sich den Klavierhocker etwas nach unten.
Er hatte keine Lust mehr, irgendetwas von irgendwelchen Komponisten zu spielen also nahm er das Notenheft, faltete es zu und stellte es zurück in ein staubiges Regal.
Als er wieder am Hocker saß, krempelte er sich die Ärmel zurück.
Er spielte ein selbst geschreibenes Lied.
Es handelte von großer Lieber aber noch größerem Schmerz.
Es hatte natürlich keinen Text aber dem aufmerksamen Zuhörer würde der Inhalt klar werden, soviel war sicher.

bitte das sieht mit zu spammig aus...
schon besser... bitte demnächst solche außartenden out postes vermeiden, du kannst der entsprechenden person eine PM schreiben wenn du ihr etwas mitteilen möchtest.
Ich hab es ja zur kentniss genommen aber wenn du das erneut tust, bitte dezenter.
*mittelschlechtgelaunteradminist*

in:
Roy war wie gebannt, während er dem Lied lauschte. Die Melodie entfachte ein Feuerwerk der Erinnerungen in seinem Kopf... Der Tag an dem er seine Instrumente bekommen hatte, der Tag an dem sein Vater verhaftet worden war.... Der Todestag seiner Mutter... Nachdenklich saß er auf der Bank und lauschte. Schließlich beschloss er nicht länger zu warten. Er stand auf, ging an die Tür und klopfte in dem Moment als die Musik verstummte.

Kirtash knallte vor schreck über das Anklopfen den Klavierdeckel herunter, was ein sehr unschönes geräusch ergab. Langsam, wie eine Raubkatze stand er auf und schlich sich an die Tür. Auf dem Weg, nahm er ein großes Messer, was im Polster des Sofas steckte und machte sich bereit für einen stich, er auch immer ihn störte, tat dies ohne seine Erlaubniss. "wer ist da?" zischte Kirtash mit einer gefähleichenund außerst gereizten Stimme.

Roy verdrehte die Augen und fasste vorsichtshalber in seine Jacke zu einem der langen Messer. "Bleib ruhig, ich habe weder vor dich umzbringen noch dir irgendetwas zu klauen. Mich hat nur interessiert wer hier wohnt. Ich habe eben jemanden hier Klavierspielen hören. Da habe ich mich nur gewundert weil der Laden ja schon eine ganze Zeit leersteht." erwiderte er gelassen und leise.

"das stimmt er ist leerstehen und ich habe hier gespielt.
das heißt nicht, dass ich dich hier rein lasse." dazu war Kirtash viel zu misstrauisch außerdem hatte er schon oft genug erfahren, was passierte, wenn man fremden vertraute.

"du kannst jetzt wieder gehen oder draußen sitzen bleiben." sagte er wieder ruhig und laut, als er sich umdrehte und wieder von der Tür weggehte. Hineinkommen würde dieser Kerl nicht, es sei den, er wusste, wie man sich zu rauch machte und unter dem türschlitze hindurch kroch oder duch stacheldraht ging ohne sich dabei zu töten.

DunkelKind ging in die kleine Kücke und nahm sich eine Tüte Milch herraus. Er goß sich einen Becher voll damit ein und stellte die Milch wieder zurück.
Dannach setze er sich auf das Sofa, der typ vor der tür war ihm inzwischen ziemlich egal geworden.

Roy war keineswegs verduzt, wie der Typ drinnen reagierte. Trotzdem spielte er eine Minute mit der Versuchung die Tür einzutreten und dem Typen drinnen für das unhöfliche Verhalten eine gesalzene Ohrfeige zu verpassen. Doch dann verwarf er den Gedanken, beschloss jedoch noch einmal vorbeizuschauen, wenn nötig auch während der Kerl nicht da war.
Er nahm einen Edding aus der Tasche, malte einen Smile, der Zunge herausstreckte, an die Tür ( ), drehte sich um und verschwand gemächlich aus der Gasse mit dem festen Vorsatz, dass das nicht sein letzter Besuch gewesen wäre...

tbc: Ma schauen

Nach einigen Tubestationen später und einem kleinen Fußmarsch erreichte Esther schließlich die kleine schmutzige Gasse inder der Laden lag, der schon seit vielen Jahren geschlossen war. Aber Dunkelkind lebte hierdrin, das wusste sie. Eigentlich kannten nicht viele das Versteck, die Morra eben, auch auch nicht mehr, trotzdem hin ein neuer Zettel an der Tür, welcher ein die zunge herausstreckendes Gesicht zeigte. sie rümpfte einmal kurz die Nase und riss den Zettel aber, er war so unpassend in dieser Gegend. Noch einmal strich sie sich die schwarzen Haare aus dem Gesicht und öffnete die Tür. Eigentlich war sie wohl verschlossen, doch das öffnen von Türen war eines ihrer kleinsten Probleme. Sie bemerkte Dunkelkind, der es sich auf einem alten staubigen Sofa bequem gemacht hatte. Innerlich schmunzelnd begrüßte sie ihn mit einem gemurmelten "Guten Morgen" und einem Nicken. Ihr war diese Situation unangenehm, doch sie mühte sich, es sich nicht anmerken zu lassen, was ihr auch wohl größenteils gelang. Aber trotzdem wusste das Mädchen nicht wie es anfangen sollte, weshalb sie eine Weile stumm blieb.

was macht so eine feine göre hier in dieser Gegend?
"was macht ein so nobles Mädchen hier in dieser Gegend?"
fragte Kirtash als Esther eintrat. Er trank den Becher leer und stellte ihn auf den Tisch. Dannach räumte er einigen Krempel vom Sofa.
"und vor allem was macht so ein wohl erzogenes Kind bei so einem bösen Wesen wie mir?"
er lächelte sie schief an und stand auf. Er ging zum Klavier und klappte den Deckel herunter, räumte die Laute zurück in den Schrank und verbarg eine Violine in ihrem Koffer...

Sie lächelte stumm über seine Bemerkung, wobei sie jede seiner Bewegungen verfolgte. Eine feine Göre....nein das war sie nicht, das war sie auch nie gewesen, aber sie wollte es sein, doch wusste sie das sie nie eine werden würde.
" Das noble Mädchen möchte sie entschuldigen", meinte sie leise und betrachtete ihre Schuhe, die dringend mal wieder geputzt werden sollten, als wären sie das Interessanteste auf der Welt. Dann sah das Mädchen aber wieder nach oben, mit leicht geröteten Wangen und verfolgte dabei wie er die Geige in ihren Koffer legte, ein schönes Stück war sie. "Nun....Ich habe mich ungebührlich verhalten und wollte mich entschuldigen, dafür was ich gesagt und getan habe. Du hast ja recht...irgendwie...aber auch Unrecht. Jedoch...naja ich hoffe das ich nicht noch einmal so ausfallend werde. Nimmst du meine Entschuldigung an?", fragte sie hoffend, nachdem sie eine kleine Pause gemacht hatte.

"ich weiß nicht genau ..." meinte er und setzte sich an den Klavierhocker jetzt plötzlich so unterwürfig?. Kirtash fand die Situation tatsächlich belustigend. Eben noch hatte sie ihn darüber belehrt, dass sie sich nichts sagen lassen musste, dass sie tun konnte, was sie wollte und jetzt kam sie um sich zu entschuldigen. "nagut aber nur, weil du es bist." Er zwinkerte ihr über die Schulter zu, was fast ein wenig so wikte, als wolle er sie auf den Arm nehmen.
Dunkelkind klappte den Klavierdeckel noch oben und spielte einen kräftigen C Moll akkord mir Doppelter oktave.

"Ich weiss ich benehme mich ziemlich komisch, aber eigentlich muesstest du das langsam kennen.", meinte sie schmunzelnd und sah sich um. Sie mochte diesen alten Laden, auch wenn sie aus Respekt vor Dunkelkind sich nicht einfach hier her schlich um Klavier zu spielen, was eigentlich auch eine Moeglichkeit gewesen waere, mit der sich nicht in diesen neuen Laden gehen musste, indem sich so viele Menschen aufhielte. Menschen waren nicht besser als Dreck, sie verdreckten die Umwelt, sie behandelten die Erde als gaebe es mindestens noch drei von der Sorte und stellten sich ueber Tiere, obwohl sie auch nur welche waren. Missbilligend verzog sie die Nase als sie diesen Gedanken hegte.
Als ihre Ohren den Akkord vernahmen, raffte sie ihr Kleid und naeherte sich dem Klavier. Sie strich mit den Fingerspitzen ueber das schoene alte Stueck und betrachete es, als waere es ihre grosse Liebe.
"Hach...", seufzte sie, ueberlegte kurz und sah zu Kirtash. "Sag mal, wuerde es dir etwas ausmachen, wenn ich ein wenig mit dir spiele, oder zuhoere oder so?", fragte sie vorsichtig. Sie pflegte den Umgang mit Menschen nicht wirklich, weil sie ein schlechter Mensch war und sie nicht mit diesen Wesen klar kam, denn es behagte ihr nicht, dass man so schnell in einem Gesicht lesen konnte was es dachte und man dieses Wesen so schnell mit einem einzigen Wort verletzten konnte. Auch bei Kirtash Geste hatte sie nur schnell zu Boden geschaut, um zu verbergen wie rot sie wurde, als ihr Herz anfing mehr Blut in ihrem Koerper zirkulieren zu lassen. Sie hasste es das sie so schnell rot wurde und man dadurch in ihr lesen konnte wie in einem offenen Buch. Dann fiel ihr etwas ein, denn normalerweise bekam sie ihre Auftraege durch irgendjemanden gesagt, aber in letzter Zeit hatte wohl niemand Interesse an ihren Faehigkeiten."Hat eigentlich irgendjemand einen Auftrag fuer mich gehabt?", fragte sie und stellte sich hinter den jungen Mann.

"du darfst zuhören." sagte er noch etwas härter als geplant. Trotzdem war das die eindeutige Ansage, dass sie nicht spielen dürfe. Es war schon ein großes Zugeständniss, dass sie sich überhaupt länger als nötig in seinem Heim aufhalten durfte. Mit der rechten Hand spielte er ein oktaviertes D um dannach in ein melancholisches b-moll zu wechseln.
Diese Akkordfolge war tatsächlich schwermütig und auch etwas unheilvolles lag in dem Klang.
DunkelKind ließ den Akkord ausklingen, bevor er damit begann, zu improvisieren. Er spielte, trotz improvisation sehr schnell und fließend. Da er jedoch schon so lange klavier spielte war es für die Menschen, die es wussten wohl kein Wunder mehr.
Nach etwa einer Minute spielte er etwas leiser und antwortete auf Esthers Frage: "natürlich nicht. Dachtest du, dass die Leute einer jugendlichen Diebin wie dir die Aufträge und Wünsche nur so hinterherwerfen? Esther, wir Morra sind die meiste Zeit freiberufliche Diebe, das habe ich dir schon mehr als einmal gesagt. Wenn ein Auftrag reinkommen sollte oder wir eine Gelgenheit entdecken in der wir deine - nicht zu unterschätzenden - Fähigkeiten benötigen wird man sich an dich wenden. So lange darfst du klauen was du willst, doch wir teilen. Diesen Ring ... sei Froh, dass du ihn behalten darfst aber ich sage es noch einmal, das ist eine Außnahme.
Und noch etwas: Je mehr du uns Morra bringst, desto höher bist du auch angesehen, das heißt auch, dass man dir mehr vertraut und dass du vielleicht eher mit Spezialaufträgen betraut wirst, als normalerweise sowieso schon.
Ich hoffe, das ist jetzt geklärt."
Kirtash war zwar der Anführer der Morra und hatte somit eine gewisse Verantwortung, doch er hasste es, wenn man die ganze Zeit lang bei ihm anfragte. Esther konnte ja nichts dafür, so oft hatte sie das auch nicht gemacht aber sie war immerhin nicht die einzige Morra.
DunkelKind spielte wieder lauter.

"Es tut mir Leid, dass ich so eine törichte Frage gestellt habe.", murmelte sie, den Blick auf den Boden geheftet. "Ich wollte nicht unhöflich sein, indem ich gedacht habe, man bräuchte mich. Entschuldige." Ihr Blick schweifte wieder nach oben, aber nun lag Schmerz ihn ihm. Sie erinnerte sich, und das war nicht gerade schön. Schnell schloss sie die Augen, um die Gedanken welche in ihr aufkamen zu verdrängen, sie wollte sich nicht erinnern. Sie lebte doch, also warum sollte sie sich mit dem Tod belasten? Früher oder später würde er sie einholen.
Aber du solltest gar nicht leben, flüsterte etwas in ihr. Ärgerlich verdrängte sie diesen Gedanken.

Kirtash erwiederte nichts mehr. Warum auch, wenn Schweigen Gold war? Er spielte einfach weiter und wurde immer und immer schneller, bis er plötzlich ganz aufhörte und aufhorchte - war da nicht etwas gewesen?
Einen Moment lang aufrecht lauschend sitzend, sah er sich im Rum um und sah dann an die Decke. ratten...

Er erhob sich und setzte sich wieder auf das Sofa, wo er einen Gitarrenkoffer aufmachte und ein wenig Gitarre spielte. Wenn er ehrlich war, hätte er jetzt einfach gerne ein paar Menschen überfallen. Das Klauen funktionierte zwar, Raubzüge machten jedoch wesendlich mehr Spaß - dafür konnte man sie nur Nachts machen. Und es war Mittag...