Eine kleine Brücke

Emily lehnte sich an das Brückengeländer, ließ sich die Sonne ins Gesicht scheinen und beobachtete die Menschen, die an ihr vorbei liefen.
Sie holte ihre riesen Fliegen-Sonnenbrille aus ihrer Umhängetasche und setzte sie auf.

MArissa schlängelte sich durch die Leute, bis sie neben Emily am Geländer stand. Sie hatte ihre Kapuze halb über den Kopf gezogen, sodass ihre schokobraunen Haare wollständig verdeckt waren. Sie zupfte sich etwas Efeu vom Umhang und sah über die Themse. "Gut geschlafen", fragte sie Emiliy nach einer Weile.

Emily lächelte leicht versonnen.
"Ja, sehr gut." meinte sie leicht belustigt. Eigentlich frage sie nie jemand sowas, doch sie fand es nett.
"Und du? Hast du auch gut geschlafen?", fragte sie Marissa.
Sie schüttelte ihr Haar, es war ihr unverständlich eine Kaputze zu tragen.
Sie liebte ihre Haare und zeigte sie gerne.
Sie drehte sich jetzt auch mit dem Rücken zu den Fußgängern und ließ ihren Blick über den Fluss schweifen, um rauszufinden was Marissa daran interessant fand.

Luca lief wiedermal ziemlich ziellos durch die Stadt, als er zufällig die Brücke überquerte, auf der sich gerade zwei Ratclaws aufhielten. Er bemerkte die zwei jungen Frauen zwar, doch erkannte er nicht, dass sie Ratclaws waren. Sein Gesicht war momentan gut sichtbar, da er nicht wie gewöhnlich die Kappe so tief ins Gesicht gezogen hatte, das es von ihr verdeckt wurde. Der Regen, der in den Aussenvierteln fiel, war noch nicht bis in die Innenstadt vorgedrungen, doch die düsteren Wolken kündigten das baldige Ankommen des Regens an.

Marissa zuckte mit den Schultern. "Ich bin erst gegen zwölf ins Lager gekommen... Manchmal halten einen die Leute schon ganz schön auf Trab."
Sie strich sich ihre Haare aus der Stirn und folgte Emilys Blick. Viele nichtssagende Gestalten überquerten die Brücke. Niemand bei dem es sich gelohnt hätte, die Brieftasche zu entwenden. Marisse zog die Kapuze tiefer, sodass ihr Gesicht nun vollkommen im Schatten lag. Sie mochte es lieber so.

Em kicherte in sich hinein.
"Wie recht du hast. Manchmal bin ich erst zum Morgengrauen zurück."
Langsam zog eine kühle Wind auf.
Sie suchte ihre Bürste und fing an sich einen Zopf zuflechten.
Früher war alles einfacher gewesen, da kam sie nicht morgens erst wieder, weil sie ihren Lebensunterhalt zusammen klauen musste.
Sie seufste leise.

Marissa drehte sich von dem Passantenstrom weg und stützte ihre Hände auf das Geländer. Ihr Blick war auf die dunklen Fluten gerichtet. Langsam bekomme ich Hunger...
Sie fuhr mit ihrer Hand in ihre Rocktasche. Sie war leer. Also würde vorher noch ein, oder zwei Brieftaschen den Besitzer wechseln. Vielleicht hilft Emily mir ja... Zu zweit ist es lustiger!

Emily stand in Gedanken versunken da.
Der Wind hatte sich wieder leich gelegt und nun gab es nur noch eine leichte Brise.
"Und, was hast du noch so geplant. Für den Tag."
Sie schaute MArissa neugierig an.

sie zuckte mit den Achseln. "Ich hab Hunger... Willst du nicht mitkommen? Vielleicht finden sich woanders reichere Leute, bei denen es sich lohnt, sich die Brieftaschen 'auszuleihen'!" Sie betonte das Wort 'auszuleihen' mit einem ironischen Unterton. "Hier lohnt es sich ja wirklich nicht wonderlich."
Sie lies ihren Blick spöttisch über die Menschen wandern. "Wenn, dann in Soho, oder so, wo es Touristen in Massen gibt..."

Emily zuckte mit den Schultern.
Wo sie an das Geld herankamen war ihr eigentlich ziemlich egal.
"Brauchst du ne Ablenkung?"
Sie war nicht mit Marissas Technik vertraut und wollte erstmal sich nen Plan zurechtlegen. Sie ging nie ein unnötiges Risiko ein. =)

Luca hatte einige Fetzen des Gesprächs der zwei Ratclaws mitbekommen. Er war sich sicher, dass sie zu einer der zwei Banden gehörten, und da sie ganz bestimmt keine Morras waren, mussten sie Ratclaws sein. Ohne sich Etwas anmerken zu lassen, lief er weiter bis er am anderen Ende der Brücke ankam. Ohne zu riskieren, entdeckt zu werden, beobachtete Luca die Beiden.

Marissa sah Emily an. "Nein, eigentlich nicht... Als ich 12 war, habe ich eine Technik entwickelt die verdammt wirksam ist. Ich will sie dir erklären. Allerdings funktioniert sie nur bei Männern." Sie zuckte mit den Schultern und grinste. "Du gehst auf einen Mann zu und packst ihn am Kragen. Dann schüttelst du dich und fängst an zu rufen: 'ich will nicht mitihnen gehen, lassen sie mich los! Hilfe!' Das erregt aufsehen und andere Leute helfen dir, dich von dem MAnn zu befreien. Da greifst du in seinen MAntel und ziehst die Brieftasche heraus. du musst schnell sein und sie gleich in einer deiner Taschen verschwinden lassen. Wenn du frei bist, bedankst du dich bei den Leuten und die übernehmen den Rest..."
Marissa hatte die ganze Zeit geflüstert, um ungewünschte Zuhörer gar nicht erst aufmerksam zu machen.

Sehr gelassen, beinahe zu gelassen schlenderte Jack über die Brücke und sah sich die Themse an. langweiliger Fluss ... dachte er. Er blieb auf der Mitte der Brücke stehen und sah mit seinem trüben Blick auf das Wasser.
langweiliger Tag ... Er kramte in seiner Jackentasche und holte eine Schachtel Zigaretten heraus, steckte sich eine in den Mund und ließ die Schachtel wieder in der Tasche verschwinden.
Er holte ein Feuerzeig herraus und versuchte, sich die Zigarette Anzuzünden. Die Flamme erlosch, bevor er die Zigarette entzünden konnte. Jack nam nun die andere Hand aus der Tasche um sich etwas Windschatten zu machen.
Nach 2 weiteren Versuchen glomm die Zigarette endlich und Er nam einen genüsslichen und tiefen Zug, wärend er das Feuerzeug ebenfalls in seine Jacke steckte.
Langsam nam er die glühende Zigarette vom Mund weg und blies den Rauch in einem geraden Strahl herraus.
aber für solche Situationen gibt es ja sie.
Die 2 Mädchen, sowie den Jungen bemerkte er garnicht, obwohl sich nicht viele andere Menschen auf der Brücke befanden.
Jack seufzte, bevor er einen weitern tiefen Zug nahm und seine Zigarette sichtlich genießend weiter über die Brücke ging.

Emily lachte.
Wirklich gute Technik, wenn ER alles abstreiten möchte, glaub man ihm natürlich kein Wort mehr.
"Interessante Technik", sie seufste teatralisch, " nur das arme Opfer."
Sie nickte mit dem Kopf.
"Also, wohin willst du? Irgendwelche bestimmten Vorlieben? Ich bin aufjedenfall für alles offen."
Sie dachte nach, wo den der praktischste Ort wär.

Marissa zuckte mit den Achseln. "Westminster, Hyde Park... Hauptsache viele Touristen!"
Sie grinste hinterhältig. "Die sind die besten Opfer... Manche sprechen noch nicht einmal richtig Englisch! Außerdem haben sie immer extrem viel Bares mit sich... Touristen sind wirklich zu leichtsinnig!" Sie schüttelte gespielt verständnisslos den Kopf.
"Umso besser für uns", wisperte sie.

"Wir recht du hast."
Emily Rose grinste böse.
"Also, auf nach Westminster, würde ich sagen."
Emily ging sehr elegant die Brücke entlang. Am Ende der Brücke blieb sie stehen und wartete auf Marissa.
Dabei beobachtete sie die Fußgänger auf der Brücke.
Einige kammen ihr bekannt vor. Sie wusste aber nicht woher.

Marissa chaute noch einmal in die Themse, dann stieß sie sich vom Geländer ab und lief zu Emily, die wartend am Ende der Brücke stand. "Westminster-Touristen, wir kommen", musmelte MArissa und hakte sich bei Emily unter. "Tun wir wenigstens so, als währen wir normal!"

tbc~Westminster

Luca folgte den Beiden, mit dem grösst möglichen Abstand, ohne sie aus den Augen zu verlieren. Klar, er hatte keinen wirklichen Grund, diese Ratclaws zu verfolgen, doch hatte er gerade nichts besseres zu tun.

Tbc: Westminster

Inzwischen hatte Jack seine zigarrete bus zum filter - und keinen zug weiter - geraucht und drückte sie auf dem Geländer der kleinen Brücke aus. Ihm war schonwieder so unheimlich langweilig. Er überlegte, in seinen Taschen kramend, was er als nächstes tun könnte und beschloss, einfach ein wenig in der Stadt herrum zu laufen.


tbc: weiß no nich

Bella spazierte mal wieder im Alleingang durch London's Gefilde. An dieser Brücke macht sie Rast, sie lehnte sich mit den Unterarmen auf die Mauer und schaute dem Fluss beim Fließen zu. Kurz darauf setzte sie sich darauf und begann, in ihrem Lederbeutel zu kramen. Als sie schließlich ein mehr oder weniger frisches Gebäck fand, teilte Bella es in der Mitte und steckte eine Hälfte zurück in ihre Tasche. Für schlechte Zeiten... Mit einem leichten Grinsen biss sie in ihr Essen und kaute es sorgfältig. "Eigentlich hab' ich keinen allzu großen Hunger", überlegte sie laut und steckte das angebissene Brötchen zurück in den Beutel. Anschließend sprang sie von der Mauer und suchte sich ein nettes Plätzchen, um vielleicht ein Schläfchen zu halten.

tbc ~ mal sehen xD